Der Wirtschaftskrise wirksam begegnen: Städtisches Hilfsprogramm dringend gefordert!
Für den Erhalt der Unternehmen und somit der Sicherung der Arbeitsplätze sowie auch des sozialen Friedens in unserer Stadt halten wir unter anderem eine Aussetzung der Gewerbesteuerzahlungen zum 15. Mai (dies ähnelt einem zinslosem Darlehen) für hilfreich. Diese unterstützt in Teilen die in den letzten Jahren bisher gut entwickelten Betriebe Leipzigs, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken.
In diesem Kontext halten wir auch die per Eilbeschluss des Oberbürgermeisters verbriefte Maßnahme zur Aussetzung der Gästetaxe sowie die Möglichkeit der Stundung von Grundsteuern für sinnvoll. Allerdings sind diese Maßnahmen kaum ausreichend.
„Da vielen Leipziger Firmen aufgrund der Corona Pandemie sprichwörtlich ‚das Wasser bis zum Hals‘ steht – so auch Finanzbürgermeister Torsten Bonew in seiner Ansprache vom 25.03. – muss Leipzig in dieser auch wirtschaftlichen Extremsituation mit ihren mittel- und langfristig unabsehbaren Folgen viel stärker tätig werden“, machen Marianne Küng-Vildebrand, Sprecherin für Wirtschaft und Beschäftigung, und Steffen Wehmann, finanzpolitischer Sprecher und Stellv. Fraktionsvorsitzender der Fraktion DIE LINKE. Im Stadtrat zu Leipzig, deutlich.
Wir fordern daher eine kommunale, zielgenaue und direkte Unterstützung (u. a. Zuschüsse) für Leipziger Soloselbständige, Einzelunternehmen und Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten. Dieses städtische Hilfspaket sollte vor allem die Bundes (Kreditanstalt für Wiederaufbau) –und Landesprogramme (Sächsischen Aufbaubank) ergänzen und abgestimmt sein. Die Kriterien zur Vergabe sollten entsprechend unkompliziert gehalten werden. Nur so können die knappen kommunalen finanziellen Ressourcen ihre Unternehmens- und Arbeitsplatz sichernde Wirkung entfalten.
Nicht vergessen darf die Verwaltung, dass aufgrund der Ereignisse der letzten zwei Wochen, viele Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt unverschuldet ins soziale Abseits gedrängt werden und werden könnten. Hier gehört eine vor allem schnelle, unbürokratische Unterstützung – u.a. mit einer zügigen Bearbeitung entsprechender Anträge zur sozialen Sicherung — zur Verantwortung der Rathausspitze.